Elmshorn,

Hoch hinaus zum Jahresende!

Jugeneinsatzkräfte beim 24h-Dienst

Ein abwechslungsreiches Jahr unserer Jugendarbeit geht zu Ende. Auch im letzten Quartal wurde es bei den Jugenddiensten nicht langweilig.

 

Oktober

 

Vom 21.10. auf den 22.10.2023 hieß es für unsere Jugendlichen, üben, üben, üben. Nach pandemiebedingter Pause gab es diesen Oktober eine Neuauflage des 24-Stundendienstes unserer Jugendgruppe. Beim 24h-Dienst verbringen die Junghelfenden mehr als 24 Stunden zusammenhängend im Ortsverband, einschließlich einer Übernachtung im Ortsverband und absolvieren in dieser Zeit gemeinsam verschiedene Übungseinsätze.

 

An diesem Wochenende übernahmen die fünfzehn Jugendlichen die Aufgaben der Bergungsgruppe und Fachgruppe Notinstandsetzung und Notversorgung (Fgr. N) und besetzten die Fahrzeuge der beiden Gruppen. Auch die Leitung der Gruppen erfolgte durch Junghelfende, lediglich das Fahren der Fahrzeuge blieb Erwachsenen vorbehalten.

 

Nachdem alle am Samstagmorgen durch ein gemeinsames Frühstück gestärkt waren, ging es für die Jugendlichen auch schon los:

 

Das erste Szenario lautete: „Unsachgemäß ausgeführte Handwerksarbeiten führten zu verletzten und vermissten Personen“, in einem Übungsobjekt, die es zu retten galt. Als Herausforderungen begrüßte die Jugendlichen an der Einsatzstelle ein kläffender Hund, dessen Rettung richtig priorisiert werden musste.

 

Das unübersichtliche und vielschichtige Szenario forderte von den Jugendlichen einiges an Koordinationsaufwand, um Rettungsbemühungen, die sich gegenseitig behindern, zu vermeiden.

 

An dem Übungsobjekt konnten viele bei vorherigem Jugenddienst trainierte Fähigkeiten angewendet werden. So musste zur Rettung einer Person eine Wand durchbrochen werden oder ein großes Hindernis mit dem Hebekissensatz wegbewegt werden, um besagten Hund zu retten.

 

Nach Erreichen des Übungsziels und Rückkehr zur Unterkunft ging es am Nachmittag mit Einsatzaufträgen zur Rettung eines verletzten Patienten in schwierigem Gelände und des Aufbaues des OV-Camps für die Nacht weiter.

 

Unter dem Begriff „OV-Camp“ wird Material des Ortsverbandes und der Fachgruppe N verstanden, mit dem eine behelfsmäßige Unterbringung von Einsatzkräften in Zelten oder auch im Unterkunftsgebäude erfolgen kann. Neben Feldbetten und Zelten gehören auch Zeltheizungen und Zeltbeleuchtungen dazu.

 

Am Abend gab es dann ein wenig Ruhe für die übenden Jugendlichen. Die Zeit wurde genutzt, um den bei vorherigen Diensten selbstgebauten Pizzaofen zu testen und sich bei selbstgemachter Pizza zu stärken. Zum Aufenthalt nutzten die Jugendlichen das vorher in der Halle aufgebaute und mit Licht und Heizung ausgestattete Zelt, nachdem in der Unterkunft schon das Nachtquartier errichtet worden war. Der lodernde Pizzaofen, die einsetzende Dunkelheit, das Licht der Zeltbeleuchtung und die wohlige Wärme der Zeltheizung schufen dabei eine ganz eigene urige Atmosphäre.

 

Nachdem alle Teilnehmer und Betreuer wieder genügend Energie getankt hatten, wartete auf die Jugendlichen noch ein weiteres Szenario. Für die angenommene Nachtlandung eines Hubschraubers musste ein Sportplatz ausgeleuchtet werden. Eine kleine Hürde war dabei, dass die Einsatzstelle anfänglich nur mit Koordinaten konkretisiert war und die Anschrift zu bestimmen war. Nachdem der Einsatzort mit allen Fahrzeugen erreicht war, gelang es mit vielfältigem Beleuchtungsmaterial nach kürzester Zeit, den gesamten Sportplatz taghell auszuleuchten.

 

Der Samstag klang dann mit einem Lagerfeuer im Ortsverband aus.

 

Am Sonntag mussten die Jugendlichen dann noch eine Überflutung beseitigen, bevor die Unterkunft wieder aufgeräumt wurde und das Übungswochenende sein Ende fand.

 

Während der Übungsszenarien standen die Jugendbetreuenden und Fachhelfer jederzeit den Jugendlichen zur Seite, um bei Hürden beratend eingreifen zu können und ein sicheres Üben für alle zu ermöglichen.

 

Die Übungen konnten wir dank der umfangreichen Unterstützung durch das Deutschen Rote Kreuz (DRK) Ortsverein Krückaustadt-Elmshorn besonders realitätsnah gestalten. Das DRK unterstütze uns mit Verletztendarsteller und einem Krankentransportwagen bei den Übungen.

 

November

 

Im November haben wir dann den Knoten der Knoten platzen lassen! -  Am 18. und 19.11 hieß es: Back to the roots. Die Jugendbetreuenden hatten sich verschiedene Aufgaben überlegt, die im Kern ein Thema beinhalteten: Stiche und Bunde.

 

Was entspannt mit einer Wiederholung mit des Mastwurfes startete, ging über den komplizierten Kreuzbund mit Rosette im Rahmen des Baus eines „laufenden A“ über das Binden eines Dreibockbundes für eine Wassertransportseilbahn bis zum Kennenlernen des bisher unbekannten doppelten Hinterstich zum Verbinden zweier ungleicher Leinen.

 

Das „laufende A“, ist ein Zweibock, an dem am Kopfende vier Leinen angeschlagen werden. Mit dem „laufenden A“ legten die Jugendlichen eine vorgegebene Strecke zurück, indem mit Gewichtsverlagerung an den Zugseilen das „A“ zum „Laufen“ gebracht wurde.

 

Mit der Transportseilbahn galt es, aus einem Wassergefäß mit einem über die Seilbahn zu bewegenden Eimer Wasser in ein auf der anderen Seite befindliches Gefäß zu transportieren.

 

Am Sonntag gab es dann zur Wiederholung einen kleinen Knotenwettbewerb zwischen verschiedenen Teams aus der Jugendgruppe, bei dem die am Samstag trainierten Knoten wiederholt werden konnten. Zugleich konnte beim Einbinden einer Person auf einer Krankentrage das Binden der Stiche und Bünde zusammen im Zusammenspiel mit der Kommunikation zu dem auf der Trage befindlichen Patienten weiter gefestigt werden.

 

Mit dieser umfassenden Vertiefung zu den Knoten endete die fachtechnische Ausbildung für dieses Jahr.

 

Dezember

 

Doch damit war es noch nicht vorbei! Nach der Teilnahme an der Weihnachtsfeier des Ortsverbandes am 01.12.2023, wo zwei Junghelfende den Aktiven und Freunden des Ortsverbandes die geleistete Arbeit der Jugendgruppe in 2023 präsentierten, stand noch die eigene Weihnachtsfeier an.

 

Unsere Jugend-Weihnachtsfeier führte uns in eine Hamburger Kletterhalle, in der alle das Seilklettern ausprobieren konnten. Nachdem besondere Herausforderungen bei der Parkplatzsuche erfolgreich überwunden waren, überwand auch der ein oder andere Jugendliche seine Unsicherheiten mit der Höhe und konnte erfolgreich und im Team, durch die anderen Jugendlichen gut gesichert, die Decke der Kletterhalle erreichen. Einige Jugendliche waren völlig vom Kletterfieber erfasst und konnten sich nur schwer von der Kletterwand verabschieden.

 

Nach dem Klettern ließen wir das Jahr noch bei ein paar Waffeln im Ortsverband Revue passieren und konnten drei langjährige Jugendliche würdig in die Grundausbildung verabschieden. Als Abschiedsgeschenk erhielten alle einen Jahreskalender 2024 mit Bildern aus unserer Jugend.

 

Ganz vorbei war das Jahr dann immer noch nicht: Am Samstag vor Weihnachten präsentierte noch eine kleine Gruppe Junghelfende unsere Arbeit vor einem Geschäft in Elmshorn und sammelte Spenden für die THW Jugend Elmshorn.

 


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