Elmshorn,

Übung: Gebäude droht einzustürzen, Menschenleben in Gefahr

THW Elmshorn probt den Ernstfall.

Am Samstag den 25.01.2014 wurde um 9:28 Vollalarm für den OV Elmshorn ausgelöst.

Bei Eintreffen der Kameraden an der Unterkunft war bereits der diensthabender Einsatzleiter gemeinsam mit einem Gruppenführer ausgerückt um vor Ort Erkundungsmaßnahmen einzuleiten.

Die Kräfte wurden gesammelt um in Zugstärke zum vermeintlichen Einsatzort auszurücken. Gegen 9:45 Uhr hieß es dann ausrücken zur Schloßstrasse in Elmshorn.

Nachdem die Kameraden die Einsatzstelle erreicht hatten wurde schnell klar, dass es sich hierbei um eine Alarmübung handelte.

Routiniert unter Einsatzleiter ZtrF Edgar Konetzny wurden die 3 Gruppen in Trupps aufgeteilt, da eine nicht bekannte Anzahl von Personen im Gebäude vermisst wurden. Das leerstehende 3 geschossige Lagerhaus wurde systematisch durchsucht, wobei 4 “Personen” gefunden wurden.

Zum einen war ein Kind unter einem Stahltresor verschüttet, dieser wurde vorsichtig angehoben, um das Kind retten zu können. Eine weitere Person war unter herabgefallen Deckenteilen verschüttet.

Der Schutt wurde beseitigt und die Person gerettet. Da das Treppenhaus teils eingestürzt war, musste eine Rettung mittels Schleifkorbtrage und Steckleiterteilen über mehrere Etagen erfolgen.

Für 2 weitere Personen kam jede Hilfe zu spät. Zum einen war eine Person von gelösten Dachteilen im EG erschlagen worden, der “Leichnam” wurde mittels Trage des GKW1 geborgen und ins freie gebracht. Die 4. Person wurde im Keller vorgefunden. Eine sofort eingeleitete Rettung wurde abgebrochen, da die Person unter Wasser zwischen Trümmern verklemmt war. Da bereits sichere Todeszeichen vorhanden waren, wurde nach Absprache mit dem Einsatzleiter begonnen den Bereich leerzupumpen. Da der Keller ca 1,4m voll Wasser stand, kamen mehrere Stan-Tauchpumpen 400l-und 800l der beiden GKW´s. zum Einsatz. Nach ca. 1 Std Pumparbeit konnte die Leiche geborgen und ins Freie verbracht werden.

Bei der Suche nach vermissten Personen  wurden im EG mehrere leckgeschlagene Fässer mit Gefahrenstoff gefunden. Da die Substanzen unbekannt waren, wurde umgehend der Rückzug angeordnet und das Anlegen von Atemschutzgeräten vorgenommen. Die Fässer waren in einem Verschlag deponiert, der nicht geöffnet werden konnte. Um Zugang zu erhalten, wurde im Außenbereich des Gebäudes das hydraulische Rettungsgerät in Stellung gebracht um den Verschlag mittels Schere öffnen zu können. Nach einer weiteren Erkundung konnte festgestellt werden, dass es sich um Altölfässer handelte von denen nur bedingt Gefahr ausging. Die Fässer wurden provisorisch abgedichtet.

Nach ca 3,5 Std Einsatzzeit bei Minus 7°C konnte um 13:30 Einsatzende gemeldet werden. Die Kameraden rückten gemeinsam in die Unterkunft ein und stellten die Einsatzbereitschaft wieder her.

Nach einem positivem Abschlussgespräch wurde Dienstschluss verkündet  

Eingesetzte Kräfte 1/3/19=22

Eingesetzte Fahrzeuge GKW1, GKW2, MTW1, MTW2, MTW Jugend


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