1/1962, Elmshorn,

E1/1962: Die Aufräumarbeiten gehen weiter

Der Fuhrpark des THW Elmshorns besteht aus einem GKW und drei MKW

Auch zwei Tage nach der Sturmflut ist das THW Elmshorn noch immer im Einsatz. Wo unsere Kameraden damals mit den Aufräumarbeiten beschäftigt waren, lesen Sie hier:

Montag, den 19. Februar 1962

Ab 7.30Uhr stehen bis auf 3 Helfer, die zu ihrem Arbeitsplatz müssen, alle anderen wieder einsatzfähig in der Unterkunft bereit. An diesem Tage wird ein Seuchentrupp durch das städtische Ordnungsamt angefordert. Der Helfer Pachur mit seinem Lkw und 3 Helfer werden mit der Abfuhr der Tierkadaver beauftragt. Sie bekommen vom Ordnungsamt ihre Anweisungen direkt. Dazu noch mehr am Schluß dieses Berichtes.

Der Ministerpräsident trifft an diesem Tage in Elmshorn ein. Seine Angabe, daß er selbst zufällig erst vor wenigen Stunden von der Lage in Elmshorn erfahren hat, mußte Erstaunen hervorrufen, war doch schon die Kieler Berufsfeuerwehr in der Nacht von Sonnabend zu Sonntag in Elmshorn eingetroffen.

Auch der Landesbeauftragte des Technischen Hilfswerks trifft am Nachmittag in Elmshorn ein. Er besichtigt die Einsatzstellen und findet Worte der Anerkennung für den Ortsverband.

Aus Kiel treffen eine Motorpumpe und eine Handpumpe zu Entleeren der Keller ein. Die Motorpumpe wird bei der Firma Thams & Garfs eingesetzt. Ein Aufräumtrupp wird der Firma Ramelow zu Aufräumungsarbeiten im Keller zur Verfügung gestellt. In der Lindenstraße 15 wird ein Keller abgesteift. Im Hause Kirchenstraße 38 wird ein Kellerdurchbruch gemacht, damit das Wasser abgepumpt werden kann. In der Königstraße wird das Fußbodenlager abgesteift. Der Keller des Polizeigebäudes wird leergepumpt. Aus Raa-Besenbek wird eine Frau nach einer Fehlgeburt ins Krankenhaus transportiert. Ein Sanitätswagen der Bundeswehr konnte diesen Transport nicht ausführen, da der Fahrer nur alleine hingefahren war. Leider ist diese Frau dann im Krankenhaus verstorben.

Auch an diesem Tag werden Feuerwehr, DRK, Polizei und Krankenhaus mit Notbeleuchtung (Petromax) versorgt. Das DRK, nunmehr voll ausgerüstet (Küche usw.), wird mit langen Hüftstiefeln und Pionierhosen versorgt, um die noch vom Wasser eingeschlossenen Bewohner versorgen zu können.

Am Montag, um 23.00 Uhr, wird Schluß gemacht. Ein Melder bleibt zur Besetzung des Telefons bei der Polizeiwache, drei Helfer bleiben in der Unterkunft.

Die Arbeitgeber sind durch die Stadtverwaltung, soweit sie erreichbar waren, von dem Einsatz ihrer Beschäftigten unterrichtet worden.


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