Schutzbekleidung spielt im THW eine große Rolle: Bei jedem Einsatz sind die Einsatzkräfte unterschiedlichen Gefährdungen ausgesetzt, die ohne passende Kleidung zu Verletzungen oder Erkrankungen führen können. Daher stellt das THW seinen Angehörigen eine breite Palette an Schutzbekleidung für verschiedene Situationen bereit.
Wie schützen sich THW Einsatzkräfte?
Multifunktionaler Einsatzanzug (MEA)
Einen besonderen Stellenwert hat der MEA inne, denn er wird ausnahmslos jedem/jeder THW-Angehörigen zur Verfügung gestellt. Damit bekommen alle Einsatzkräfte eine Bekleidung, welche sie vor den meisten Gefahren an Einsatzstellen schützt. Um dies zu ermöglichen ist der MEA als Baukastensystem zu verstehen. Jedes Kleidungsstück erfüllt eine bestimmte Funktion und kann, wenn es nicht benötigt wird, abgelegt werden. Auch mit einem Schutzhelm und einem Paar Einsatzhandschuhe wird jede/r ausgestattet.
Einsatzschutzjacke
Ob Regen, Wind, Kälte oder Funkenflug: Die Einsatzjacke schützt vor solchen Einflüssen. Der Oberstoff ist sehr reißfest. Durch eine Membran wird gewährleistet, dass Wärme und Feuchtigkeit nach außen transportiert werden kann.
Einsatzschutzhose
Diese Hose schützt vor Flüssigkeiten, sowie im bestimmten Umfang auch vor Chemikalien wie Batteriesäure durch die Innenhose mit Membran.
Einsatzschuhe
Die Schuhe sind dank Stahlsohle durchtrittsicher, schützen die Zehen mit einer Stahlkappe und sind besonders rutschfest.
Technische Hilfe auf Verkehrswegen
Um bei der technischen Hilfeleistung auf Verkehrswegen optimal geschützt zu sein, tragen unsere Einsatzkräfte dort gelbe Warnwesten. Die Tagesleuchtfarbe und die Reflektorstreifen der Warnwesten verbessern die Sichtbarkeit unserer Einsatzkräfte. Besonders auf den Autobahnen ist es von Vorteil, dass sie schon aus größerer Entfernung gesehen werden.
Atemschutz
Zu einem Atemschutzgerät des THW gehören eine Atemschutzmaske, ein sogenannter Lungenautomat, ein Druckminderer und eine Pressluftflasche. 15 Kilogramm schwer ist das Atemschutzgerät und fasst ein Volumen von 1.800 Litern Atemluft. Auch wenn die Atemluft theoretisch für längere Einsätze ausreicht, können die Helferinnen und Helfer in der Regel maximal 30 Minuten der hohen körperlichen Belastung durch den Einsatz mit dem Atemgerät ausgesetzt werden.
Das THW setzt bei solchen Einsätzen Vollmasken ein, die im Gegensatz zu Halb- oder Viertelmasken das ganze Gesicht bedecken. Sie schützen auch die Augen. Außerdem herrscht in den Masken des THW ein sehr kleiner Überdruck von etwa vier Millibar. Er verhindert selbst bei undichten Masken das Eindringen von Atemgiften
Schnittschutz
Bei der Arbeit mit Motorsägen ist ein zuverlässiger Schnittschutz Pflicht. Zur Verfügung stehen schnittfeste Schuhe, Bein- und Unterleibsschutz, Gesicht- und Gehörschutz und für die Arbeit in Drehleiterkörben auch Schnittschutzjacken.