Der Ausbildungdienst war im vollen Gange als ein Anruf der Stadtwerke Elmshorn für ein jähes Ende des Ausbildungsbetriebs sorgte. Im Wasserwerk I im Liether Wald musste ein Speicherbecken geleert werden. Das ca. 1.800.000 Liter fassende Speicherbecken musste dringend repariert werden. Für die Leerung, die Reperatur und die Desinfektion des Beckens hatte die Stadtwerke ein Zeitfenster von drei Tagen. Die am Speicherbecken verbauten Pumpen, hätten die Leerung nicht alleine geschafft, so dass alle Arbeiten im nötigen Zeitfenster abgeschlossen werden konnten. Dies ist nötig gewesen, denn nach Ablauf der drei Tages Frist hätte es zu Versorgungsengpässen im Versorgungsgebiet der Stadtwerke kommen können. Deshalb entschied man sich den den Stadtwerken dazu, uns zur Unterstützung zu alarmiert.
Wasser, Strom, Lebensmittel oder der öffentliche Nahverkehr sind für uns alltägliche Dinge, die jedoch lebensnotwendig sind. Die Versorgung mit diesen und weiteren unentbehrlichen Gütern und Dienstleistungen übernehmen in Deutschland sogenannte Kritische Infrastrukturen (kurz: KRITIS). Dazu gehören beispielsweise die Energie- und Wasserversorgung, der Verkehr, aber auch die medizinische Versorgung.
Wie bedeutsam Kritische Infrastrukturen sind, erkennt man erst, wenn es zu Störungen kommt. Denn sie bilden die Grundlage für das Funktionieren unserer Gesellschaft.
Die Gewährleistung des Schutzes Kritischer Infrastrukturen ist eine Kernaufgabe staatlicher und unternehmerischer Sicherheitsvorsorge. Die Unterstützung bei der Entstörung bzw. der Vermeindung von Störungen der Kritischen Infrastruktur gehört zu den Aufgaben des Technischen Hilfswerks.
Unter der Führung unserer Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen haben wir sechs Pumpen mit einer gesamtleistung von 7.500 Litern pro Minute oder 430.000 Liter pro Stunde aufgebaut. Das Trinkwasser wurde über drei 200 Meter lange Schlauchstrecken in den nahegelegenden See im Wald gefördert. Nach dem Aufbau wurde das Personal auf eine kleine Nachtschicht reduziert. Nachts um 3 Uhr war das Becken vollständig entleert. Die Nachtschichte führte eine kleinen Rückbau durch. Das Material verblieb bis zum Abend an der Einsatzstelle und wurde dann von unseren Einsatzkräften vollständig abgebaut. Nach der vollständigen Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft konnte dann auch Einsatzende gemeldet werden.
Das Speicherbecken konnte durch die Stadtwerke rechtzeitigt repariert und desinfiziert werden. So konnten durch unser Eingreifen Versorgungsengpässe angewendet werden. Egal ob in unserer Heimatstadt, überörtlich oder sogar weltweit mit unseren Auslandsexperten - das Technische Hilfswerk und auch wir im Ortsverband Elmshorn leistet professionelle Hilfe, wo sie benötigt wird und das 365 Tage im Jahr.
