Tornesch,

Von Pallholz, Kesselwagen und der Bergungsgruppe

Bei Streckenkilometer 23,3, der Bahnstrecke in Tornesch-Ahrenlohe, ist es zu einem Unfall zwischen einer Person und einem Kesselwagen gekommen. Dabei wurde die verunfallte Person unter dem ca. 11.000 kg schweren und leeren Kesselwagen eingeklemmt.

So oder so ähnlich hätte eine Einsatzmeldung für den Übungseinsatz der Bergungsgruppe auf dem Übungsgelände des Kreisfeuerwehrverbandes Pinneberg am vergangenen Samstag (25.07.2020) anfangen können.

Doch anders als das Übungsszenario vermuten lässt, stand nicht die technische Hilfe auf Gleisanlagen im Vordergrund, sondern ein Praxistest für den Rollcontainer Pallholz der auf unserem neu konzeptionierten AB Rüstholz verladen ist.

Der Rollcontainer Pallholz ist beladen mit Kanthölzern unterschiedlicher Querschnitte die für Rettungs- und Abschierungsarbeiten vorgefertigt sind. Dabei sind die Kanthölzer je nach Querschnitt unterschiedliche farblich markiert, damit im Einsatzfall schnell klar ist, welche Kantholz benötigt wird.

Der unebene Untergrund des Gleisbettes und die Höhe des Kesselwagens boten hier optimale Bedingungen, um die Möglichkeiten des Pallholzes für den Erstangriff zu testen. Mit dem verladenen Pallholz lässt sich am Anfang einiges bewerkstelligen.

Zudem wurde unsere Idee der Kennzeichnung des Sicherheitspostens in der Praxis umgesetzt. Die graue Farbe der Kennzeichnungsweste ist im THW keiner anderen Funktion zugeordnet, sodass es nicht zu Verwechselungen mit anderen Funktionen kommt. Durch die Kennzeichnung des Sicherheitspostens soll den eigenen aber auch verbandsfremden Einsatzkräften die Aufgabe verdeutlicht werden. Die Kennzeichnungsweste erinnert den Sicherungsposten jedoch auch immer an seine Aufgabe und soll verhindern, dass man doch einmal kurz zupackt.

Unser Fazit des Dienstsamstages der Bergungsgruppe: Mit dem vorhanden Pallholz haben wir für den Erstangriff eine solide Ausstattung und können bei Bedarf weiteres Holz an der Einsatzstelle ablängen lassen. Auch der Sicherungsposten, der nur die Sicherheitsaspekte im Blick behält in Verbindung mit Crew-Ressoruce-Management (CRM) ist eine sinnvolle Erweiterung unserer Einsatztaktik und kann auch in Zukunft zu einer effektiveren und sicheren Abarbeitung unserer Einsatzaufgaben führen.

Wir bedanken uns für die Möglichkeit das Übungsgelände zu nutzten und für die gute Nachbarschaft mit den Kameraden und Kameradinnen der Feuerwehr, die zur selben Zeit ihre Ausbildungsdienste auf dem Gelände der FTZ absolvierten. 


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