Frühere Einsätze und Übungen

Hier gibt es einen Überblick über einige der Einsätze und Übungen aus den letzten 70 Jahren, die teilweise so auch nicht in unserem Archiv zu finden sind:

16. - 24. Februar 1962

Die erste Bewährungsprobe für den OV war die Sturmflutkatastrophe vom 16./17. Februar 1962. In Folge dieser waren 31 Helfer bis zu 51 Stunden durchgängig im Einsatz. Obwohl der OV formell erst am 19. Februar alarmiert wurde, sammelten sich die Helfer schon am Abend des 16. Februar in der Unterkunft und rückten zu ersten Einsätzen aus. Diesen vorausschauenden Helfern ist es zu verdanken, dass der OV Elmshorn hier in seiner Heimatstadt überhaupt in den Einsatz gehen konnte. Denn auch die Unterkunft in der Feldstraße 15 stand vollständig unter Wasser. In den folgenden Tagen retteten und evakuierten die Kameraden Menschen und Tiere, bargen Sachwerte, stützten mehrere durch das Wasser beschädigte Gebäude ab, verbauten Sandsäcke, bauten viele Meter Behelfsstege, lenzten Keller und fuhren insgesamt 67 Tonnen Tierkadaver und verdorbene Lebensmittel aus Elmshorn ab.

02. November 1965

43 Helfer mussten bei dieser Sturmflut mit 700 Sandsäcken, Motorsägen und Pumpen ausrücken. Der Deich der Kläranlage Kruck musste geschützt werden. Dort waren Wühllöcher aufgetreten. Bäume waren auf die Straße gefallen und musste beseitigt werden. Viele Keller mussten geräumt, abgedichtet und gelenzt werden. Der OV Elmshorn erhielt seine Befehle vom Einsatzstab im Rathaus.

23.-25. Februar und 01. März 1967

Das Hochwasser kam und das THW folgte. Durch die vorigen Jahre war der OV Elmshorn schon geübt und konnte so gezielt gegen das Hochwasser und den Sturm vorgehen. Mithilfe von Sandsäcken wurden Gebäude geschützt und Deiche erhöht und verstärkt. Die E-Gruppe leistete Hilfe bei der Beseitigung von Schäden an den Stromleitungen. Die Kläranlagen wurden unterstützt, es folgten Lautsprecherwarnungen per Fahrzeug und die Schulen und der Tunnel Ost-West-Straße wurden mit Sandsäcken vor dem Wasser geschützt. Wenige Tage später, am 01. März, wurde die am 24. Februar zerstörte Schleuse instandgesetzt.

04. Februar 1968

Großbrand beim Bauerngehöft Saß-Hauschildt in Kölln-Reisiek. Mit 16 Helfern rückt der OV Elmshorn an und unterstützte die Feuerwehr an der Brandstelle, indem sie Vieh und Hausrat bargen. Die Straße wurde auf Weisung der Polizei gesperrt und die Einsatzstelle für die Feuerwehr ausgeleuchtet. Ein Notstromerzeuger wurde für die Versorgung von Vieh bereitgestellten.

20./21. Dezember 1969

Kurz vor Weihnachten kam es in Offenau zu einem Großfeuer, dabei übernahm der OV Elmshorn die Sperrung der Straße und der Verkehr wurde umgeleitet. Die Helfer unterstützten die Feuerwehr bei der Bekämpfung der Flammen, in dem sie die Giebelmauer wegen Einsturzgefahr und die Hofseitenmauer zur Beseitigung von Schwelbränden einrissen. Dieser Einsatz war für alle eine Herausforderung, da die Außentemperatur bei minus 15°C lag. Die Helfer unterstützten die Straßenmeisterei beim Abstreuen der Straße, damit es durch das gefrierende Löschwasser nicht zu weiteren Gefahren kam.

06./07. September 1971

Als die Triebwerke der BAC 1-11 um 18:19 kurz nach dem Start Feuer fingen und explodierten, reagierte die Crew des Paninternational-Flug 112 nach Málaga und setzte zur Notladung auf die sich noch im Bau befindliche A7 an. Das Flugzeug prallte gegen einen Brückenpfeiler der Überführung bei Hasloh und geriet nach der Notladung sofort in Brand. Durch dieses waghalsige Manöver wurden das Leben von 99 Personen gerettet. Insgesamt 36 Helfer vom OV Elmshorn waren im Einsatz gemeinsam mit 24 Helfern aus den OV Pinneberg und Neumünster. Sie leuchteten die Einsatzstelle aus, übernahmen Absperrmaßnahmen und waren an den Aufräumarbeiten beteiligt.

30. April 1973

In Kreis Pinneberg begleiteten rund 2200 Helfer die Aktion „Frühjahrsputz“ und über 600 LKW-Ladungen Müll und 300 Schrottfahrzeuge wurden von den Straßen geschafft. Das THW Elmshorn räumte nicht nur auf, sondern gab nach getaner Arbeit auch die versprochene Erbsensuppe aus.

17. April 1974

Infolge langer Trockenheit war ein Teil des Himmelmoores bei Quickborn in Brand geraten. Das Feuer hatte sich bis zu 80 cm tief in den Boden eingebrannt. 24 Helfer des THW Elmshorn legten die Brandnester frei, damit die Feuerwehr diese löschen konnte. Die starke Rauchentwicklung erschwerte die Löschaktion zunehmend.

03. – 21. Januar 1976

Der Capella-Orkan zog mit Windgeschwindigkeiten von ca. 150 km/h über den Atlantik und die Nordsee nach Schleswig-Holstein. Bereits in den frühen Morgenstunden wurde der OV Elmshorn zur Beseitigung von Sturmschäden alarmiert. Die dem Orkan folgende Sturmflut überschritt die Wasserstände der Sturmflut von 1962 deutlich. Als sich diese erhebliche Gefährdung für den Elbdeich abzeichnete wurde das THW vom Landrat in die Haseldorfer Marsch beordert. Dort wurden im erheblichen Umfang Deichsicherungsmaßnahmen durchgeführt. Trotzdem wurde der Elbdeich zwischen Holm und Hetlingen überströmt und brach an neun Stellen auf einer Länge von zusammen 480 m. Alle Einheiten wurden aus dem Gefahrenbereich abgezogen. Im Kreis Pinneberg wurden 3600 Hektar Land mit den Ortschaften Haseldorf, Haselau und Hetlingen überschwemmt. Ab 4. Januar erreichte ein technischer Zug die Gemeinde Hetlingen, um dort eine Notstromversorgung aufzubauen. In den folgenden Tagen wurde bei Aufräumarbeiten geholfen, Wasserleitungen repariert und in Zusammenarbeit mit der SCHLESWAG das Hetlinger Netz wieder mit Strom versorgt. Keller wurden gelenzt und bei Heizungsanlagen Hilfestellungen gegeben. In der zweiten Januarflut vom 20./21. Januar 1976 hielten die erst an diesem Tag fertig reparierten Deiche stand. In diesem Einsatz waren täglich bis zu 77 Helfer des OV im Einsatz. Insgesamt leistete der OV Elmshorn 6619 Einsatzstunden.

24. Dezember 1977

Am Heiligabend 1977 wurde das THW Elmshorn zum Stadtheim Elbmarsch alarmiert, dort kam es zu einem Wassereinbruch durch den Sturm, der sich zu bis dahin stärksten gemessenen Weihnachtsorkan aufbaute. Die Helfer dichteten dort die Fenster ab, deckten das Dach neu ein und beseitigten auch im nahen Umfeld weitere Sturmschäden. Am späten Nachmittag kam es zu einer Gasexplosion im Heidmühlenweg in Elmshorn. Durch die Druckwelle der Explosion wurde ein Reihenhaus stark beschädigt. Die Helfer sicherten übergangsweise die Fenster mit Folie. Das Dachgebälk wurde notdürftig in die Ankerungen zurückgedrückt. Um ein Abdecken des Daches durch den aufziehenden Sturm zu vermeiden wurden die durch die Explosionswelle zerstörten Dachziegel erneuert. Mit 129 geleisteten Arbeitsstunden von 16 Helfern waren die Sturmschäden und die Schäden der Gasexplosion relativ schnell beseitigt.

Winter 1978/79

Ende des Jahres 1978 rechnete niemand damit, dass sich die Wetterlage so entwickeln würde, zunächst klang der Wetterbericht harmlos. Östlich der Elbe sollte es schneien, sonst war Regen angesagt, mit Temperaturen um den Gefrierpunkt. Als über der Ostsee subtropische und arktische Luftmassen aufeinander trafen, sanken die Temperaturen rapide auf bis zu minus 20 Grad Celsius. Der Regen verwandelte sich in zentnerschwere Schneemassen. Der vorherrschende Sturm sorgte für Schneeverwehungen und die Küstenregion hatte mit einer Sturmflut zu kämpfen. Im weiteren Verlauf wurden mehrere Ortschaften von der Außenwelt und der Versorgung abgeschnitten. Auch der OV Elmshorn war im Rahmen der Schneekatastrophe 1978/79 im Einsatz.

In kleinen Einheiten rückten unsere Einsatzkräfte zu vielen verschiedenen Einsätzen aus. In diesen Tagen zeigte sich einmal wieder, wie vielseitig das THW ist. Die Einheiten schleppten eingeschneite Autos mit den geländegängigen Fahrzeugen frei. Sie übernahmen Versorgungsfahrten und versorgten unter anderem das Altersheim in Horst mit Heizöl. Dort, wo für den Rettungsdienst kein Durchkommen mehr war, sorgten unsere Einsatzkräfte dafür, dass den Menschen geholfen werden konnte. So wurde eine schwangere Frau mit ihrem Mann aus Seestermühe abgeholt und in Elmshorn an den Rettungsdienst übergeben oder ein Dialysepatient nach Hamburg zur notwendigen Behandlung gefahren. Das Flachdach der Elsa-Brandström-Schule hielt der Last der Schneemassen nicht stand und brach ein. Einsatzkräfte des THW Elmshorns befreiten daraufhin die restlichen Dachflächen vom Schnee, um weitere Schäden zu vermeiden.

01. und 29. August 1981

Der OV Elmshorn baute eine Brücke für den Wanderweg im Krückaupark. Mit der praxisnahen Übung wollten die Helfer ihren hohen Ausbildungsstand der Bevölkerung vor Augen führen. Insgesamt gossen die Kameraden in 192 Einsatzstunden die Fundamente und konstruierten den 4,65m großen Steg.

26. Juni 1985

Bei einem Gasunglück in Tornesch wurde ein Haus vollständig zerstört. 25 weitere Häuser und sechs Autos wurden schwer beschädigt. Zu der Explosion kam es durch eine Schraube, die sich an der Zuleitung der Hamburger Gaswerke gelöst hatte, sodass Gas entweichen und sich die Luft zu einem explosiven Gemisch anreichern konnte.

15. Februar 1992

An diesem Tag fuhr das THW diverse Einsätze. Nachmittags unterstützen 32 Helfer als Amtshilfe die Kriminalpolizei bei einer Personensuche. Es wurde eine suizidgefährdete Person gesucht, die leider tot aufgefunden und geborgen wurde. Später sicherten zehn Helfer eine Ölspur und ein Unfallfahrzeug auf der A23 ab. Am Abend wurde noch ein Eisloch auf einem zugefrorenen See gesichert. Zudem wurde ein Kühlschrank von einem Standstreifen der A23 geborgen. Insgesamt wurden an diesem Tag 168 Einsatzstunden geleistet.

22. Februar - 01. März 1992

Sechs Jahre nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl fuhren neun THW-Helfer, davon drei aus Elmshorn von Wilster über Frankfurt/Oder und Minsk nach Tscherykau, Belarus . Die Menschen dort spürten die Nachwirkungen der Reaktorkatastrophe immer noch stark. Die THW-Helfer brachten rund 25 Tonnen Lebensmittel, Medikamente, Bekleidung, medizinische Geräte und Babynahrung mit ihren LKW dort hin. Viele Menschen erfuhren zum ersten Mal Hilfe aus dem Ausland, als das THW an einem Tag quer durch alle umliegenden Dörfer fuhr und Lebensmittel und Bekleidung verteilte. Die Dankbarkeit der Menschen war für die beteiligten Helfer immer wieder zu spüren.

08. Dezember 1992

Da der See in Deekenhörn/Haseldorf beim nächsten Frost bis zum Boden durchfrieren und alle dort lebenden Fische sterben lassen drohte, pumpten THW Elmshorn und Feuerwehr gemeinsam Wasser aus der Elbe in den See. Der Einsatz war eine gute Übung für alle Beteiligten. In drei Stunden wurde der Wasserstand um 50 cm angehoben.

29. Juni 1995

Gegen 0:58 geht ein Notruf bei der Polizei Leitstelle Steinburg ein: „Personenzug auf stehenden Güterzug in Horst/Holstein aufgefahren.“ Um 1:14 Uhr wir der Ortsverband Elmshorn durch das Autobahnrevier Elmshorn alarmiert. Da es zu dieser Zeit nur fünf „Funkwecker“ im Ortsverband gab, mussten die Helfer telefonisch alarmiert werden. Aufgrund der engen Platzverhältnisse und der Überlastung des Funkverkehrs war zunächst die erste Phase chaotisch. Im weiteren Verlauf übernahm das THW gemeinsam mit der Feuerwehr die Menschenrettung und unterstützt den Bundesgrenzschutz bei Absperrungen, der Sicherung von Spuren und dem Eigentum der Fahrgäste. Die Nachbarortsverbände wurden nachalarmiert. Das THW Elmshorn übernahm nach dem Frühstück die Verpflegung aller eingesetzten Kräfte. Dem Zugführer wurden für diesen Einsatz ein Funktelefon (Handy) eines örtlichen Telefonkonzerns zu Verfügung gestellt. Bei diesem Unfall drangen rund 1000 Liter Dieselkraftstoff ins Erdreich und es wurden 24 Personen verletzt. Zusammen mit den Ortsverbänden Barmstedt, Itzehoe und Pinneberg brauchten die 73 Helfer nur etwas mehr als 24 Stunden um die Schienen wieder frei zu räumen. Insgesamt brachten die 41 Elmshorner es auf 1028 Einsatzstunden.

27. – 31. Oktober 1998

In den vier Tagen gab es mehrere Einsätze aufgrund von Unwetter und Starkregen in den Kreisen Pinneberg und Steinburg. Es drohten mehrere Bäume umzustürzen, die abgesichert oder gefällt wurden. Des weiteren wurden mehrere Keller gelenzt. Sandsäcke wurden befüllt und zum Abdichten verbaut. Ein Rückhaltebecken in Glückstadt musste abgepumpt werden, der OV Elmshorn wurde von der Freiwilligen Feuerwehr Itzehoe abgelöst. Die Pumpen des Klärwerkes Itzehoe mussten außer Betrieb genommen werden, da die Mengen an Wasser zu viel waren. Es wurde das Klärbecken leergepumpt. Die A23 musste im Bereich der Pinnau abgepumpt werden und in dem Zusammenhang wurden Rückstausicherungen eingerichtet. Insgesamt kamen die Helfer auf 557 Einsatzstunden.

23. Oktober 1999

Aufgrund einer kaputten Gasleitung musste das Hotel Royal geräumt werde. Nach der Räumung begann man sofort nach dem Leck in der Gasleitung zu suchen. Ein Atemschutztrupp der Feuerwehr machte sich im Keller auf die Suche, da dort der Gasgeruch festgestellt wurde. Man fand jedoch heraus, dass die Gaskonzentration außerhalb des Hotels deutlich höher war, als im Inneren. Das ausströmende Gas verteilte sich in der Kanalisation und drang durch die Schächte nach oben. Das THW unterstützte die Feuerwehr bei der Suche nach dem Gasleck. Es sperrte mehrere Straßen und leitete den Verkehr, auf Weisung der Polizei, um.

01. September 2001

Der im Glückstädter Hafen gesunkene Fischkutter „Auguste“ ist in einer zeitaufwendigen Bergungsaktion mit Hilfe eines Krans gehoben worden. Das rund 13 Meter lange Schiff wurde von 3 Helfern gelenzt und in die Werft am Binnenhafen verbracht. Die Planken des Bootes im Überwasserbereich waren marode, so dass witterungsbedingt Wasser in das Schiff eindringen konnte und es in Folge dessen sank.

27. Oktober 2002

Durch den Orkan Janette kam es zu einem Giebeleinsturz. Die Kameraden stützten den Giebel ab und vernagelten das Gebälk mit Platten, insgesamt 100m2. Ein Statiker war ebenfalls vor Ort und koordinierte mit der Führungsgruppe den Einsatz.

04. September 2004

Während der Florawoche versorgte das THW Elmshorn die Relaisstation der Leitstelle auf dem Gelände der Firma Peter Kölln und einige Musikveranstaltungen mit Strom.

08. Januar 2005

Aufgrund von starken Unwettern sperrte das THW mehrere Brücken, unter anderem die Ost-West-Brücke und leitete den Verkehr um. Unwetterschäden wurden beseitigt.

23. -26. Januar 2007

Nach einem Bahnunfall auf der Bahnstrecke Tornesch-Elmshorn leuchtete das THW die Einsatzstelle aus. Der verunglückte Güterzug transportierte unter anderem Gefahrgut. Auf den Gleisen befand sich ein weißes Pulver, was laut Notfallmanagement und der Werksfeuerwehr Maschen der Deutschen Bahn keine unmittelbare Gefährdung war. Lediglich der direkte Kontakt sei gesundheitsgefährdend. Der Gefahrstoff wurde wahrscheinlich durch einsetzenden Wind und die Räumarbeiten eines Kettenbaggers verwirbelt, so dass ein Kamerad dadurch kontaminiert wurde. Im weiteren Verlauf wurde kein weiterer Helfer kontaminiert. 28 Helfer waren 576 Stunden im Einsatz.

06.- 12. Februar 2011

In Kellinghusen kam es aufgrund von Starkregen und hohen Pegelständen zu Pumparbeiten im Klärwerk. Zudem waren auch unsere Fachberater für den Aufbau einer Schlauchbrücke mit Einsatz-Gerüst-System (EGS) im Einsatz. Bei dem Aufbau der Schlauchbrücke war ein Teil der Mannschaft von insgesamt 46 Einsatzkräften gefragt.

01. September 2012

Der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz des Landes Schleswig-Holstein (LKN-SH) und das Havariekommando an der Elbe von Glückstadt bis Wedel eine groß angelegte Übung „Tiedeelbe 2012“ zur Ölschadensbekämpfung durch. Das Szenario der Übung ging davon aus, dass auf der Elbe bei Stadersand ein Containerschiff mit einem kleineren Frachter kollidiert war. Unfähig zu manövrieren und mit einem Leck im Kraftstofftank lag das Containerschiff auf Grund. Tidestrom und Wind verteilten das Öl an den Elbstrand, ölverschmierte Vögel wurden gefunden. Insgesamt wurden ca. 500 Helfer des THW, der Feuerwehr und der Rettungsdienste eingesetzt. Die Kameraden des OV Elmshorn unterstützten den Löschzug Gefahrgut des Kreises Pinnebergs bei einer Dekontaminationsstelle für Personen an der Hetlinger Schanze.

06. – 20. Juni 2013

Am 6. Juni erhielten die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen mit der Börger-Drehkolbenpumpe und die zweite Bergungsgruppe ihren Marschbefehlt ins Hochwassergebiet bei Wittenberg an der Elbe. Fast zeitgleich startete ein LKW in Richtung Lauenburg, beladen mit Sandsäcken, zur Sicherung von Dämmen und Häusern gegen das drohende Elbhochwasser. Eingesetzt wurden die W/P und B2 nicht direkt in der Lutherstadt Wittenberg an der Elbe, sondern knapp 30 Kilometer weiter östlich in Jessen an der Elster. Dort erwarteten sie die Einsatzaufträge für die Großpumpe und für die übrigen Pumpen. Am 8. Juni lief ein neuer Einsatzauftrag beim THW in Elmshorn ein: Die zwei Sandsackfüllanlagen des Kreises Pinneberg sollten nach Lauenburg verlegt werden. In Lauenburg hatte sich die Lage so verschärft, dass jetzt innerhalb von kurzer Zeit mehr Sandsäcke benötigt wurden. Vier Elmshorner blieben in Lauenburg, um die Anlagen zu betreuen. Die Sandsackfüllanlagen waren ununterbrochen im Einsatz und füllten binnen kürzester Zeit tausende von benötigten Sandsäcken, um die Dämme zu sichern. Am 10. Juni wurden die Elmshorner Helferinnen und Helfer in Jessen abgelöst und durch ein neues sechsköpfiges Team aus Elmshorn ersetzt. Die Helfer und Helferinnen blieben eine weitere Woche in Jessen im Einsatz. In der Nacht des 20. Juni tobte ein Unwetter über Elmshorn. Zu insgesamt acht Einsätzen wurden die Einsatzkräfte gerufen - etwa zu Pumparbeiten in der „Badewanne“, im Sandberg und im Langenmoor. Aber auch drei Tage nach diesen Einsätzen vor der eigenen Haustür war der Kampf gegen das Hochwasser noch nicht zu Ende: Die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen musste am 23. Juni noch einmal in Richtung Havelberg bei Stendal ausrücken. Die Großpumpe wurde bei Fischbek in Stellung gebracht und trug dazu bei, die unglaublichen Wassermassen, die das Land nach wie vor überschwemmten, wieder in den Fluss zu befördern. Alles in allem waren während des Juni-Hochwassers 27 Helferinnen und Helfer des THW Elmshorn engagiert und leisteten insgesamt 3300 Einsatzstunden.

21. Dezember 2013

Die Autobahnpolizei forderte das THW Elmshorn an, bei der Ladungssicherung eines Gemüse-LKW zu unterstützen. Bei dem LKW war die Ladung aufgrund fehlender Unterlegmatten verrutscht und Paletten teilweise beschädigt. Die Autobahnpolizei lotste das Fahrzeug zu unserer Unterkunft, dort wurde der LKW mittels zweier Gabelstapler komplett entladen und fachgerecht neu bestückt. Defekte Paletten wurden erneuert.

26. Januar 2014

Gegen 5:30 Uhr brach ein Feuer in einem Doppelhaus mit Anbau aus. Bei Eintreffen der Feuerwehrkräfte war der Dachstuhl bereits durchgezündet, woraufhin Vollalarm für die Feuerwehr Elmshorn gegeben wurde. Ein 84-jähriger Bewohner konnte von der Feuerwehr nur noch tot geborgen werden. Im weiteren Verlauf wurden die Feuerwehren Uetersen, Klein Nordende und Horst nachalarmiert, um den immensen Bedarf an Atemschutzgeräteträgern abdecken zu können. Die Aufgabe des THW Elmshorn bestand darin, den zum Teil durch das Feuer und den Löschangriff beschädigten Dachstuhl mit Planen, Sandsäcken und Dachlatten gegen den erwarteten Schneefall zu sichern.